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Der Beckenboden - unser großer Unbekannter
Der Beckenboden ist ein muskuläres Netz aus Muskelfasern und Bindegewebsschichten, welches zwischen dem Schambein und dem Steißbein sowie den beiden Sitzbeinhöckern gespannt ist. Er funktioniert im gesunden Zustand wie eine kleine Hängematte und sichert mit seiner funktionellen Verbindung zu den tiefen Bauchmuskeln die natürliche Lage der inneren Organe (z.B. Blase, Gebärmutter und Darm). Wir können einfach so Niesen, Lachen, Laufen und Springen (vor den Geburten sowie nach den Geburten) ohne Urin zu verlieren. Wir haben keine Schmerzen beim Sex oder Beschwerden bei der Ausscheidung.
- festzuhalten und zu verschließen = für die Sicherung der Kontinenz
- öffnen und entspannen = für die Entleerung von Urin und Stuhl sowie für das Gebären eines Kindes
- Erregung und Orgasmus = für körperliches Wohlbefinden, Stressregulation, Selbstbewusstsein, Oxytocinausschüttung
- funktionelle Zusammenarbeit mit den Bauch- und Rückenmuskeln = das dient der körperlichen Stabilität in Haltung und Bewegung
Die Muskeln des Beckenbodens lassen sich bewusst und unbewusst
anspannen. Anatomisch unterscheidet man den äußeren
Beckenboden vom inneren (=tiefen) Beckenboden.
Die äußere Beckenbodenmuskelschicht ist sehr schnell
und stark anspannbar. Seine Funktion ist die spontane
willkürliche oder reflektorische Anspannung bspw. beim
Niesen, Husten und Lachen. Allerdings besitzt diese Schicht nur
wenig Ausdauer, welche man sinnvollerweise trainieren kann. Der
äußere Muskelanteil lässt sich einfach beim
Kontinenzhalten gegen hohen Blasendruck erspüren. Die
innere/tiefe Beckenbodenmuskulatur ist mit ihrer höheren
Grundspannung auf eine bessere Ausdauerleistung spezialisiert.
Mit einer Beckenbodentherapie lassen sich die individuellen
Beschwerdebilder wie bspw. Inkontinenz, Schmerzen oder
Senkungsprobleme mit speziellen Übungen, lokalen
Behandlungen und/oder Trainingshilfen gut therapieren.
Die Prävention ist nicht zu unterschätzen. Richtiges
Verhalten, besonders im Bereich des Alltags, der Arbeit, beim
Sport und bei der Ernährung ist wichtig, um eine
mögliche Beckenbodenschwäche zu verhindern.
- Präventiv
- bei Inkontinenz von Urin / Stuhl / durch Husten / Niesen / Lachen / „Schwer“ heben
- bei erhöhtem Harn- oder Stuhldrang, auch Winde
- bei Schmerzen im Beckenbereich
- bei Schwere- oder Fremdkörpergefühl in der Scheide
- vor einer Geburt
- Wochenbett und Rückbildung
- Geburtsverletzungen (Riss oder Schnitt)
- Rektusdiastasen
- Schmerzen beim Sex, Orgasmusschwierigkeiten
- Prostata-OP
- erektile Dysfunktionen
In den Einzeltherapiestunden oder Kursen geht es um die
Diagnostik des Beckenbodens, um eine angepasste theoretische
Wissensvermittlung sowie um das praktische Üben, damit Sie
mit einem gesunden Beckenboden lebensfroh den Alltag, den Sex
und den Sport genießen können.
Bei Fragen stehen wir Ihnen gern zur Verfügung.